Autoportrait ist der erste umfassende Überblick über Samuel Fossos facettenreiches Werk. Seit Mitte der 1970er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Selbstporträts und Performance, um die vielfältigen Formen von Identität in postkolonialen Zeiten zu reproduzieren, die mannigfaltigen Gebrauchsmöglichkeiten des fotografischen Mediums auszuloten und Themen der globalen visuellen Kultur zu reflektieren.
SIXSIXSIX ist einer außergewöhnlichen Serie von 666 großformatigen Polaroids des Künstlers Samuel Fosso gewidmet. Die zwischen Oktober und November 2015 in seinem Pariser Atelier entstandenen Porträts setzen die intensive Auseinandersetzung mit den Themen Performance und Identitätskonstruktion, die Fossos frühere Selbstporträts prägen, fort. Die beeindruckende Größe und der Umfang dieses Buches, das neben einem Vorwort von Jean Marc Patras auch ein Interview mit Hans Ulrich Obrist enthält, verweisen auf eine Herangehensweise, die neuartig in Fosso's Werk ist: Statt penibler Planung und Selbstinszenierung findet hier eine Begegnung mit der Kamera statt, die unvermittelt, intuitiv, repetitiv, ungekürzt und über Raum und Zeit erfolgt.
Jo Ractliffe: Photographs 1980s – now ist das erste Buch, welches das Werk der südafrikanischen Fotografin umfassend und in Gänze vorstellt. Es enthält sowohl die ikonischen Bilder aus ihren bekannten Foto-Essays als auch frühe Aufnahmen, die noch nie zuvor gezeigt wurden. Von Okwui Enwezor als "eine der versiertesten und am meisten unterschätzten Fotografinnen ihrer Generation" bezeichnet, begann Ractliffe ihre künstlerische Arbeit in den frühen 1980er Jahren. Ihre Fotografien beschäftigen sich vornehmlich mit der südafrikanischen Landschaft und der Frage, wie sich diese zur geistigen Mentalität des Landes verhält – insbesondere in Bezug auf die Hinterlassenschaften der von Gewalt geprägten Zeit der Apartheid. Im Jahr 2007 weitete sie ihr Interesse auf den Krieg in Angola (1966–90) aus und veröffentlichte die Fotobücher Terreno Ocupado (2008), As Terras do Fim do Mundo (2010) und The Borderlands (2015) über die Nachwirkungen dieses Konflikts und seine Auswirkungen auf die angolanische Landschaft.
The Walther Collection ist eine Kunststiftung, die sich einer kritischen Auseinandersetzung mit historischer und zeitgenössischer Fotografie sowie verwandten Medien widmet.